Der Bund zahlt höhere Zinsen – Immobilienunternehmen noch nicht!

Im Zuge der US-Wahl und der Regierungskrise in Deutschland haben sich grundlegende Änderungen in der Zinsstruktur und im Ausblick ergeben. Der Bund muss inzwischen mit steigenden Zinskosten kalkulieren, da Anleger durch die aktuelle Regierungskrise Vertrauen in die Bonität Deutschlands verloren haben. Ein Blick auf verschiedene Zinsindizes bringt sogar ein Novum für den deutschen Zinsmarkt hervor: negative Swap Spreads! Im Gegenzug zu den Renditen von Bundesanleihen, die in den vergangenen vier Wochen gestiegen sind, sind die Swap-Sätze, die die Grundlage für die Kalkulation von Krediten und Immobiliendarlehen sind, eher noch leicht gefallen. Daher erfreuen sich Immobilienunternehmen aktuell an im Vergleich sehr günstigen langfristigen Angeboten. Diese gegenläufige Entwicklung von Renditen für Bundesanleihen und Swap-Sätzen führte nun dazu, dass Bundesanleihen oberhalb der Swap-Sätze rentieren. Ein Effekt, den es bislang in Deutschland nicht gab. Überspitzt könnte man behaupten, dass sich die Finanzwirtschaft untereinander aktuell eine bessere Bonität zuschreibt als dem Bund!

Nun haben sich die Einschätzungen von Bankanalysen in Bezug auf die Zinsentwicklung im kommenden Jahr inzwischen und in Folge der US-Wahl und des angekündigten Programms unter einer Trump-Regierung überwiegend zu einer wieder steigenden Erwartung bei den langfristigen Swaps entwickelt. Allein die Einführung der avisierten Zölle würde insgesamt eher inflationstreibend wirken und auf beiden Seiten – USA und Europa – hohe Aufmerksamkeit der Notenbanken erfordern. In Deutschland kann sehr zeitnah zusätzlicher Aufwärtsdruck auf die Finanzierungszinsen entstehen, wenn Kapitalströme zu einer Auflösung der negativen Swap Spreads tendieren.

Aktuelle Finanzierungskonditionen 

Zu Grunde legende Annahmen für die oben genannten Konditionen: 60%iger Beleihungswertauslauf / erstrangige, grundschuldliche Absicherung auf wohnungswirtschaftlichem Objekt / 100%ige Auszahlung / Bereitstellungszinsen frühestens ab dem 3. Monat / mtl. nachträgliche Zahlungsweise bei sofortiger Tilgungsverrechnung / Tilgung: anfänglich 2,00% p.a. bzw. bei 30 J. Zinsbindung grds. Volltilger / ohne Berücksichtigung von objekt- und bonitätsabhängigen Ab- und Aufschlägen.

Quelle: Dr. Klein Wowi Finanz AG

Unterstützt durch diese aktuellen Markteinschätzungen, empfehlen wir Unternehmen, jetzt für Investitionen oder auslaufende Finanzierungen das aktuelle, günstige Zinsniveau auf einem 2-Jahrestief zu sichern. Unter besten Voraussetzungen liegen 10jährige Sollzinsbindungen zurzeit bei 2,85%, 20jährige bei 2,99%!

Interessant ist zudem in der aktuellen Zins-Situation, dass die Aufschläge für Forward-Darlehen und bereitstellungszinsfreie Zeiten nur sehr gering sind. Und viele Finanzierungsanbieter haben zum Ende dieses Jahres die Bücher noch offen!

Wir unterstützen Sie gerne bei einer fundierten und zügigen Marktangebotsanalyse für Ihren Kapitalbedarf.

 

Das Swap-Thema interessiert Sie näher?

Lesen Sie gerne zum historisch einmaligen Effekt der negativen Swap Spreads in Deutschland die fundierte Ausarbeitung von Christian Fuest, Leiter Strukturierte Finanzierungen und Kapitalmarktspezialist bei Dr. Klein Wowi.

In der nächsten Ausgabe unserer vierteljährlichen Online-Informationsveranstaltung Finanzmarkt Wohnungswirtschaft am 16. Januar 2025 werden wir ausführlich auf die bis dahin gegebene weitere Entwicklung der Zinsmärkte eingehen. Bei Interesse melden Sie sich gerne bereits kostenlos an.

Peter Stöhr

Vorstand Dr. Klein Wowi Finanz AG

 

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