Bauspardarlehen werden in der Wohnungswirtschaft schon lange als flexibles und ergänzendes Finanzierungsinstrument zur Zinssicherung und/oder als Anlagevehikel eingesetzt.

Möglich ist das, weil die weiterhin und zwingend gesetzlich vorgeschriebene „wohnungswirtschaftliche Verwendung“ der Kreditmittel gerade durch die Wohnungswirtschaft ideal erfüllt wird. Nicht nur für die direkte Investition in Wohnimmobilien können die Darlehen verwendet werden, sondern auch im Wohnumfeld.

Bausparverträge und Bausparkassen

Die Funktion von Bausparverträgen ist in der Regel bekannt. Mit Anlagezinsen, die etwas unter Marktniveau liegen, erkauft man sich ein zinsgünstiges Darlehen aus dem Anlagekollektiv. Im letzten Jahrtausend vereinzelt aufgetretene Zuteilungsverzögerungen gehören dank der strengen Kontrollmechanismen für die Tarifberechnungen und der BaFin-Aufsicht der Vergangenheit an. Zudem sind die großen Bausparkassen i.d.R. inzwischen als Pfandbrief-Institut und vielfältig in ihren Refinanzierungsmöglichkeiten aufgestellt.

Nicht alle kommen in Frage

Für Wohnungsunternehmen ist es wichtig zu wissen, dass nicht jede Bausparkasse als Kreditgeber für große Verträge mit Wohnungsunternehmen geeignet ist. Neben institutsseitigen Einschränkungen für Großbausparverträge spielt die Zusammensetzung des geeigneten Bauspartarifes eine wesentliche Rolle.

Erfahrungsschatz nutzen

Bei Dr. Klein Wowi beraten wir die Wohnungswirtschaft seit über 10 Jahren mit einem über den gesamten Anbietermarkt auf die Kriterien der Wohnungswirtschaft hin selektierten Marktangebot. Diese Expertise schließt auch Erfahrungen in der konkreten Inanspruchnahme der Bauspardarlehen ein.

Von den Unternehmen wurden die Verträge in der Vergangenheit i.d.R. zur Zinssicherung künftiger Fälligkeiten im eigenen Finanzierungsportfolio eingesetzt. Für die durchgängige Absicherung von KfW-Darlehen mit „nur“ 10 Jahren Sollzinsbindung haben wir das Dr.-Klein-Wowi-Energie-Effizienz-Darlehen, kurz DEED entwickelt.

Flexibel bleiben

Nun waren Bausparverträge, die in den vergangenen 15 Jahren abgeschlossen wurden, häufig nur eine Zinsversicherung, ohne dass die Darlehen in Anspruch genommen wurden. Hintergrund waren die bis Ende 2021 kontinuierlich gefallenen Kapitalmarktzinsen, die bis zum plötzlichen Einsetzen des Zinsanstieges Anfang 2022 auf historischen Tiefpunkten verharrten. Daher wurden die Darlehen i.d.R. nicht in Anspruch genommen, weil die Ablösung der geplanten Mittel noch günstiger mit klassischen Finanzierungmitteln durchgeführt werden konnten. Dennoch waren auch diese Verträge im Nachhinein häufig lukrativ, da sie vergleichsweise mit hohen Guthabenzinsen ausgestattet waren.

Inzwischen hat sich das Zinsniveau völlig verändert. Viele noch geparkte, aber zuteilungsreife Verträge haben Darlehenszinssätze unter 2 Prozent und werden jetzt gerne von den Unternehmen für aktuelle Finanzierungsvorhaben eingesetzt.

Kommen wir daher zur These der Überschrift dieses Beitrages. Bausparverträge eignen sich sehr gut als ergänzendes Finanzierungsinstrument zur Dekarbonisierung des Gebäudebestandes, wenn die Rahmenbedingungen passen.

• Viele, der großen Bestandsinvestition fallen erst in mehr als 10 Jahren an. Wie das Zinsniveau zum Investitionszeitpunkt ist, ist völlig unbekannt. Mit Bauspardarlehen kann aktuell eine Zinssicherung für etwa 10 – 20jährige Darlehen im Bereich zwischen 2,00 – 3,35 Prozent p.a. in die Unternehmensfinanzierung integriert werden.
• Die Guthabenzinsen sind mit 0,01 bis 1,10 Prozent zwar niedriger als aktuelle Fest- oder Tagesgeldkonditionen; überschüssige Liquidität, die zurzeit nicht direkt investiert werden kann, dient somit der Anlage und zur Zinssicherung der künftigen Investitionen.
• Gerade für die Kombination mit KfW-Darlehen zur langfristigen Absicherung der Förderkonditionen für die Dekarbonisierung mittels DEED (https://www.drklein-wowi.de/finanzierung/produkte-foerdermittel/deed-energieeffizienz/)lassen sich Bausparverträge ideal kombinieren.

Neben dem Aspekt unserer langjährigen Erfahrung mit Bausparverträgen und dem umfassenden Marktüberblick haben wir Analyse- und Rechenmodelle für jeden individuellen Fall als Entscheidungsgrundlage entwickelt. Nur die umfassende Betrachtung des vollständigen Angebotes und aller Tarifgegebenheiten sichert die Entscheidung für ein attraktives Finanzierungsinstrument.

Sollten Sie Beratungsbedarf zum Thema Bausparen haben, wenden Sie sich gerne an Ihren Dr. Klein Wowi Ansprechpartner.