Mit OKR in die Zukunft der Wohnungswirtschaft

– ein Beitrag von Björn Jüngerkes, CEO der Dr. Klein Wowi Digital AG – 

IT und Wohnungswirtschaft – wie passt das zusammen? Auf der einen Seite das Bild agiler Tech-Unternehmen, auf der anderen Seite eine wertkonservative Branche, die für Solidarität, Kontinuität und Verlässlichkeit steht.

Diese Frage habe ich mir auch gestellt, bevor ich vor knapp neun Monaten bei der Dr. Klein Wowi Digital AG gestartet bin.

Heute kenne ich die Antwort: Es passt zusammen – sogar sehr gut! Gemeinsam schaffen wir smarte Lösungen für die Zukunft der Wohnungswirtschaft.

Die ersten Schritte

Als ich Anfang Juni 2021 das erste Mal unser Büro in Berlin betrat, hatte ich ganz frisch als CEO die Leitung eines jungen und innovativen IT-Unternehmens übernommen, das bereits auf eine beachtliche Historie mit Wurzeln in drei etablierten Vorgängerunternehmen zurückblicken kann.

Meine Aufgabe war und ist es, dieses Unternehmen, die Dr. Klein Wowi Digital AG, fit zu machen für die Zukunft, mit alten Strukturen zu brechen, damit wir in einem sich stetig wandelnden Umfeld flexibel auf Anforderungen reagieren und unsere Kunden bestmöglich bedienen können. Seitdem ist viel passiert: Gemeinsam haben wir unsere Vision geschärft, eine mittelfristige Strategie abgeleitet und die Rahmenbedingungen für unsere Zukunft geschaffen.

Ein derzeit noch vier-, ab 01. März 2022 fünfköpfiges Management-Team und eine flache Führungsstruktur wurden etabliert, mit klaren Verantwortlichkeiten und einem neuen Verständnis von Führung, das Verantwortung delegiert und auf breitere Schultern legt. Hier bleiben wir nicht stehen, weitere Veränderungen werden folgen.

Neue Wege gehen

Um unserem Führungsverständnis einen organisatorisch-strukturellen Rahmen zu geben, haben wir uns entschieden, mit Hilfe von Objectives & Key Results (OKR) neue Wege zu gehen und Freiräume zu schaffen, die es allen Mitarbeitenden ermöglichen, über den Tellerrand des Alltagsgeschäfts hinaus visionär zu denken und an der strategischen Entwicklung des Unternehmens mitzuwirken.

Kein ganz neuer Ansatz, auch für mich nicht, da ich bereits mehrfach mit OKR gearbeitet habe und sowohl die positiven Eigenschaften der Methodik als auch deren Herausforderungen kenne. Für unser Unternehmen ist es eine neue Art der Mitarbeiter- und Unternehmensführung. Es ist ein wichtiger Baustein, vielleicht sogar das Fundament für eine Entwicklung, die auf Langfristigkeit, enge und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, sowie hohe Zufriedenheit aller Stakeholder abzielt.

Doch was verbirgt sich hinter OKR?

OKR bilden ein zielsetzendes Rahmenwerk, das auf effektive Weise eine Verbindung zwischen Strategie und operativem Tagesgeschäft eines Unternehmens schafft. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Weiterentwicklung des MBO-Modells von Peter Drucker.

Ihre Wurzeln haben OKR bereits in den 1970er Jahren, als sie von Andy Grove, dem damaligen Intel-CEO, und John Doerr, der vielen als geistiger Vater der heutigen OKR-Systematik gilt, erschaffen und erstmalig formuliert wurden.

Einer breiten (internationalen) Öffentlichkeit bekannt wurden OKR allerdings erst durch Google, die bereits seit ihrer Gründung mit diesem zielsetzenden Rahmenwerk arbeiten, und einen mittlerweile als legendär geltenden Vortrag von Rick Klau von Google Ventures aus dem Jahr 2013. Seitdem haben unzählige Unternehmen diverser Branchen die Ideen hinter OKR für sich entdeckt und erkannt, welches Potenzial in der Methode steckt.

Was sind Objectives? Und was Key Results?

Objectives sind bewusst hochgesteckte strategische Ziele (keine KPIs), die ein positives Zukunftsbild zeichnen, voll auf den Kunden im Zentrum allen Handelns abzielen und auf die Vision des Unternehmens und die mittel- und langfristigen Vorhaben des Unternehmens einzahlen.

Key Results sind die spezifischen, messbaren, zeitlich gebundenen und realistisch umsetzbaren Resultate, die erreicht werden müssen, um das Bild, das das Objective zeichnet, zu erreichen. Anders gesagt: Key Results zeigen auf, wie das Objective / ein Ziel erreicht werden kann.

Wie führen wir OKR in der Dr. Klein Wowi Digital AG ein?

Mit Christine Kilian, Christian Arzt und Mischa Doering haben wir drei Mitarbeiter(innen) zu OKR-Master ausgebildet, die gemeinsam OKR in unserem Unternehmen einführen und etablieren werden.

Zusammen erarbeiten sie derzeit die sogenannte OKR-Architektur, also wie sich die Teams aufteilen, die OKR mit Leben füllen, welche Zyklen (mit Planungs-, Ausführungs- und Abschlussphase) wann starten und wie lange diese dauern, etc.

Dabei setzen wir auf eine toolgestützte Vorgehensweise, die es uns ermöglicht, dem Grundverständnis von OKR entsprechend umfassende Transparenz über alle Ziele und Aktivitäten zu schaffen – über alle Hierarchieebenen und Funktionen hinweg, immer mit dem Fokus auf unsere Kunden.

Damit alle im Unternehmen verstehen, wie OKR funktionieren, warum wir diese einführen, und wie jede(r) Einzelne daran mitwirken kann, sind wir mit einer breiten Vielfalt an kleineren und größeren Lerneinheiten gestartet, die den gesamten Einführungsprozess begleiten werden.

Funktioniert das wirklich?

Weltweit haben zahlreiche Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen bereits bewiesen, dass OKR funktioniert – wenn man es konsequent und mit der nötigen Fokussierung einführt und Freiräume schafft, über den Tellerrand des Alltagsgeschäfts hinaus visionär zu denken.

Das geht natürlich nicht top-down, sondern setzt voraus, dass Verantwortung an jede(n) Mitarbeiter(in) in seiner/ihrer spezifischen Rolle übergeben wird, flache Hierarchien gelebt und seitens der Führungsmannschaft Zeit gegeben wird, um sich diesen Themen widmen zu können.

Und es braucht viel Kommunikation. Kommunikation, die Transparenz schafft und stets aufzeigt, wie die einzelnen Teams mit ihren Zielsetzungen auf die Ziele des Unternehmens einzahlen.

Wir sind bereit dafür und freuen uns darauf, dieses neue Kapitel unserer Unternehmensgeschichte zu schreiben! Bleibt neugierig!

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